Drama Queen vs Happy ever after
♦ Eltern: Gembaek´s Sweet Sensation & DK CH (u) Summeramba Chopin
♦ Geboren am: 03.10.2006
♦ R/H: 2/4 davon 1/0 tot
Teil 2 unseres Doppelwurfes. Nach einer für meine Begriffe viel zu aufregenden ersten Trächtigkeitshälfte schenkte uns Jessie allen anfänglichen Problemchen zum Trotz 5 mehr als stramme Welpen. 5 richtig dicke kleine Eisbärchen die uns eine Menge Freude machten.
Da wir unseren lang geplanten 2. Wurf mit Jessie im Frühjahr 06 auf Herbst desselben Jahres verschieben mussten fieberte wir diesem Wurf gespannt entgegen. Unser C- Wurf wurde dann letztendlich am 03.10.2006 geworfen. Es waren zwar „nur“ 6 Welpen (1 tot) aber die waren dafür im wahrsten Sinne des Wortes Double XL. Wie bereits beim B- Wurf erwähnt waren die Würfe B und C unweigerlich miteinander verbunden. Seit diesem Sommer im Jahre 2006 werden die beiden dänischen Damen nämlich immer im Doppelpack läufig. So hatten wir unseren ersten Doppelwurf!! Mit 5 Mann/ Frauen im Team & guter Urlaubsplanung trauten wir uns diese Doppelbelastung aber ohne weiteres zu.
Der auserkorene Papa der Welpen „Harley“ alias CH Summeramba Chopin beeindruckte mich bereits lange durch seine Ausstrahlung und sein liebes Wesen. Seine Sanftheit gepaart mit Jessies Dickschädel würden gut harmonieren fanden wir. Auch vom Typ her passte es sehr gut. Der Inzuchtkoeffizient für diesen Wurf beträgt 0,78% auf GB CH Jobeka Jasper of Nortonwood, GB CH Strichley Saxon und GBCH Linchael Conspiracy of Chevanne.
Wie sich herausstellte lief auch vorerst alles wie am Schnürchen. Progestrontest- Reise nach DK- Deckakt mit Harley alles lief bis hierhin prima. Doch in der dritten Trächtigkeitswoche bekam Jessie plötzlich einen leichten Ausfluss der nach ca. 2 Tagen wieder vorüber war. Da es Jessie zu jeder Zeit super gut ging und der Ausfluss wieder verschwand entschlossen wir uns mit dem Tierarzt zusammen den Ultraschalltermin abzuwarten. Eine Woche des hoffen und bangen für uns. In der zumindest Jessie putzmunter und ohne Beschwerden war. Das ich tgl. mehrmals Fieber bei ihr messen wollte & tupfte fand sie einfach nur blöde. ;o) Sie hatte auch die ganze Zeit über völlig normale Werte. Aber als Frauchen neigt man ja hin und wieder zu irrationalem Handeln. ;o) Einige Tage später fuhren wir dann zum Ultraschall. Jessie lies Emily den Vortritt und kam als zweite dran. Unsere Tierärztin meinte dann zu uns es wären zwar Fruchtanlangen vorhanden aber sie sähen aus als ob sie sich bereits wieder zersetzen würden. Obendrein machten die Gebärmutterhörner einen „verdickten“ Eindruck was auf eine evtl. Pyometra hindeuten könnte. Alles Daumendrücken umsonst & nun Jessie auch noch tot- krank??!! Wir vereinbarten einen Termin für einen weitere Ultraschalluntersuchung eine Woche später.
Auszug aus dem Trächtigkeitstagebuch vom 01.09.2006: „Eine weitere Woche des Bangens ob unsere „Jessmin“ nun doch ernsthaft krank ist oder vielleicht doch noch Welpen erwartet liegt hinter uns. Jessie verstand das Getue um ihre Person wohl am wenigsten…. genoss aber jede Sekunde der Aufmerksamkeit die sie bekam. Sie n
utzte ihren „Zustand“ gekonnt bis auf letzte aus. Krank fühlte sie sich keine Sekunde lang und sie war topfit und wunderte sich bestimmt warum ich einmal tgl. Fieber bei ihr maß, nur um heraus zu finden das sie normale Körpertemperatur hat. :o) Letzten Montag erfuhr ich dann das die „Ultraschall Spezialistin“ meiner Tierklinik diese Woche Urlaub hat. Toll- wie soll man etwas kontrollieren lassen wenn keiner da ist!!??? Also arrangierte ich für diesen Freitag (den 1.9.) einen Termin bei einer anderen mir wärmstens empfohlenen Tierärztin in Cham.
Rückblick auf diese Zeit: 7 Tage lang starrten wir ständig auf Jessies stetig wachsenden Bauch, fühlten nach, redeten ihm gut zu, sahen ihren Zitzen zu wie sie immer größer uns rosiger wurden und beobachteten jeden Schritt unserer „verhinderten Mutter“. Resume meiner Mutter Donnerstag Abend: Sie ist „Schwanger!! Ganz klar!“ Na denn……!? Also Freitag Nachmittag bibbernd die Tierarztpraxis betreten, Formulare ausgefüllt, und Zeit tot geschlagen indem wir Jessie auf die Waage stellten. 36,4 Kilo!!!!! Na wenn der Hund nicht schwanger ist dann haben wir aber mächtig Übergewicht. :o) Vielleicht veräppelt uns Jessie ja bloß??? Also Ruhe bewahren und das Schallen abwarten. Die Sachlage also kurz der neuen Tierärztin erklärt. Schnell noch ein Stoßgebet gen Himmel geschickt!!! Jessie wurde noch mal etwas rasiert…… Schallkopf aufgelegt: Tierärztin dreht ein Knöpflein….: „Also hier ist die Blase —– und hier das erste Kindlein!!!“ Herzschlag — Größe — alles super für 33 Tage. Ein paar Sekündchen später sahen wir dann auch noch Nummer 2….. und die Nummer……..und ….!!!! Alles in bester Ordnung alles völlig normal!! Wie jetzt!?????
Es war wirklich Oscarreif: „Nominiert als Beste Hauptdarstellerin i
n einem Drama: Wieder mal unsere Jessie. :o)) Urlaubsreif weil tagelang krank vor Sorge um eine völlig gesunde Hundedame eine bayrische Züchterfamilie! …..und Jessie???!!! Na ja nachdem sie eine doppelte Portion Leckerlies intus hatte, von allen geknutscht und geherzt worden war sah man sie grinsend (ich schwöre!!) auf ihre Decke entschwinden zum wohlverdienten Schönheitsschläfchen. Spässle g’macht!!!!!
Die letzten 4 Wochen der Trächtigkeit waren dann aber wieder Bilderbuchmäßig & ruhig. Wir genossen es 2 dicke Babybäuchen streicheln zu können und bei 2 Schwangeren im Haus muss man sich auch nicht streiten wer als nächster mal fühlen kann wie die Welpen strampeln. Dann rückte die Geburt näher und unser Adrenalinspiegel stieg ins unermessliche. Jessie war einige Tage lang sehr unruhig und nach einer durchwachten Nacht und einem unruhigen Tag ging gegen 15.00 etwas Fruchtwasser ab. Jessie hatte kurze Zeit später leichte Wehen die aber nicht ausreichten um den ersten Welpen auszutreiben. Sie presste tapfer aber die Fruchtblase rutschte immer wieder zurück so das ich auch nicht wirklich eingreifen konnte. Nach kurzem hin und her entschlossen wir mit ihr in die Tierklinik zu fahren wo wir wenige Minuten später schon von unserem Tierarzt erwartet wurden. Nach kurzer Untersuchung, vom Welpen keine Spur, ließen wir Jessie röntgen um zu sehen ob evtl. ein Welpe querlag. Das erste was der Tierarzt hervorbrachte als er das gemachte Bild sah war. „Bah, die sind ja schon fast ausgewachsen!“ Er zählte 5 Welpen die alle eigentlich gut lagen. Wir reden hier aber bestimmt nicht von kleinen 300 Gramm Miniteilchen sondern von richtig dicken Brummern.
Der Tierarzt machte uns wenig Hoffnung das Jessie diese Riesen Welpen auf normalem Wege zur Welt bringen können würde. Während das TA- Team die OP vorbereitete beschlossen wir mit Jessie zum Auto zu gehen, das sie kennt und wo sie sich bestimmt geborgener fühlen würde als in der Klinik. Da Sibille, Eberhard und ich alles eingepackt hatten was man so brauchen könnte waren wir relativ gut gerüstet. (Außer Wärmflaschen!) Also riefen wir Sabine an das sie uns mal vorsorglich welche vorbei bringen sollte. Denn wir würden wohl um eine Schnittentbindung nicht herum kommen. Kaum gesagt fing Jessie, die bei offener Tür im Kofferraum saß, an unruhig zu werden. Sie presste!!
Vom Fenster aus winkte der Tierarzt uns zu das sie nun fertig seien! Öhm, Hmm wir wohl nicht!! Ich machte mich auf einen toten Welpen gefasst… wenn den überhaupt einer kommen sollte. Was nach 4- 5 starken Wehen langsam zum Vorschein kam war alles andere als tot aber dafür wirklich richtig groß. 2 dicke Vorderbeine mit richtigen kl. Fettwülsten (im Nachhinein betrachtet sehr süß!) streckten sich mir entgegen. Mit der nächsten Wehe kam ganz langsam ein dicker Kopf dazu. Ich konnte den prallen Welpen weder gut fassen noch irgendwie mithelfen. Jessie beugte sich dann aber völlig instinktsicher nach hinten und begann ihn sauber zu lecken… & und er atmete!! Mit einer weiteren Wehe rutschte der Welpe dann ganz heraus. Jessie machte während der ganzen Geburt nicht einen Mucks. Weder ein Jammern noch ein Wimmern. Uns tat es schon beim hinsehen weh!! Es war kein Wunder das er feststeckte. Einen so großen dicken Welpen hatte ich noch nie gesehen. (Muss auch im Zukunft nicht unbedingt sein! ;o) Später stellten wir fest das er satte 610 Gramm wog. Oder in anderen Worten das wären normalerweise 2 Durchschnittswelpen!
Wir packten ihn sofort warm ein und Jessie mampfte die Nachgeburt. Tierarzt samt Assistentin kamen auf den Parkplatz geeilt um das kl. Wunder zu begutachten. Gut gemacht! Mittlerweile kam auch eine total aufgeregte Sabine samt Wärmflaschen, Wachsmalkreiden und mehr Decken an und wir präsentierten stolz Jessies „Nummer Eins“. Da war dann jemand aber mehr als mega happy. Jessie musste nicht aufgeschnitten werden!!! Gottseidank!! Wir packten den Welpen (Ein Mädel… eh klar!!) nach ihrem ersten Umtrunk an der Milchbar sammt Eberhard und Wärmflaschen ins Auto. Man braucht ja schließlich einen Babysitter. Sabine und er markierten ihn dann und wir mussten schon wieder auf Jessie achten die wieder anfing unruhig zu werden. Wir beschlossen diesen Welpen noch abzuwarten und dann schnell heim zu fahren. So gebar Jessie ihr zweites dickes Mädel (575 gr.). Wir versorgten sie, TA kam kucken, und machten uns auf den Heimweg. Während der etwas über 5 Minuten Fahrt mussten wir aber irgendwo unbemerkt einen Blinden Passagier aufgegabelt haben. Denn als wir Jessie daheim aus dem Kofferraum heben wollten schrie Sibille plötzlich laut auf.
Jessie war gerade dabei ihren Sohnemann (570 gr.) trocken zu rubbeln. Ganz allein und unbemerkt bekam sie ihn mal eben so unterwegs. Nur 10 Minuten später Jessie saß gerade in ihrer Wurfkiste kam einer kleiner Rüde zur Welt der es leider nicht lebend geschafft hat. Wir rechneten mit noch einem Welpen. Um 18:36 kam eine Hündin mit stattlichen 580 Gramm. Wir dachten das sei es nun gewesen. Doch Jessie überraschte uns alle gegen 20:18 mit einer Nachzüglerin. Frl. Grün kam mit gerade mal 450 Gramm daher. Unser „Leichtgewicht“ ;o) Kurzum es blieben 1/4 (das genau Gegenteil von ihrem ersten Wurf) dicke kugelrunde Welpen
Bemerkung aus dem Wurfabnahmebericht:
„Proppere, menschenfreundliche und gut sozialisierte Welpen“
„Liebe artgerechte Aufzucht durch eine verantwortungsvolle Züchterin.
Nach 3 Tagen ohne Schlaf und Welpengeburtsstress waren wir alle happy das auch Jessie ihre dicken „Babybomber“ nach anfänglichen Problemchen und Röntgentermin um zu sehen wo der Haken hängt (Fette Lady mit den Beinchen zuerst) doch noch so souverän meisterte. Jessies „Dicke“ waren ein schöner Kontrast zu Emilys „Kleinen“ & wir genossen die Aufzucht der beiden Würfe in vollen Zügen. Die C- chen entwickeln sich allesamt prächtig und sind zu wunderbaren Familienhunden herangewachsen. Allesamt sind sie tolle, bildhübsche & wesensichere Hunde geworden die fleißig für diverse Ziele trainieren. Zumindest im Bezug auf das ging meine Überlegung voll auf.
Highbend´s Cottonelle Chopin |
Bettina Schiessler, Egmating |
HD A2/ B1 – ED GF/GF; Begleithundeprüfung | „Teddy“ | |
Highbend´s Cassidy Rose |
Evelin Gumpl, Frankfurt |
HD D2 – ED 1/1; WT bestanden | „Schaila“ | |
Highbend´s Charming Serenade |
Claudia Rochau, München |
—- | „Luna“ | |
Highbend´s Coupe de Ville |
Gabriele Paulus, Kümmersbruck |
HD D1/ C1 – ED GF/Frei | „Jamie“ | |
Highbend´s Color of Roses |
Susanne Zollner, Mintraching |
ED -/-; HD leider nicht off. ausgewertet, liegt aber wohl im A/C Bereich | „Emmy“ |
Der Papa der C-chen „Harley“